Pichilemu – Capital del Surf

Eine Woche in Rapa Nui ging schnell vorbei, der Flug zurück nach Santiago war angenehm und ich kam gemütlich am späteren Abend im Hostel Plaza de Armas an. Ich buchte wieder das gleiche Hostel, allerdings hatte ich ein besseres Zimmer im 6. Stock. Es war also nicht mehr so laut 🙂 Ich blieb dort für eine Nacht, da ich gleich am nächsten Tag mein Bus nach Pichilemu fuhr. Ich habe grosszügig gefrühstückt und habe mir zum allerersten Mal ein Uber Taxi bestellt. In Costa Rica hatte ich bereits ein Uber Taxi bestellt, fühlte mich aber zu unsicher und habe dann storniert. Ein guter Freund aus Nosara hat mir dann geholfen, einen privaten Fahrer für mich zu finden, was am Schluss super gut geklappt hat. Aber in Chile kannte ich Niemanden richtig. Also riss ich mich zusammen und ging zu dem Pick Up Meeting Point. Da Santiago sehr, sehr gross ist, gibt es verschiedene Pick Up-Orte, wo die Uber Taxifahrer auf dich dann warten. Ich kam ins schwitzen, weil ich die Strasse nicht wirklich gefunden habe und der Fahrer wartete bereits auf mich. Er rief mich an und ich musste ihn auf Spanisch erklären, wo ich  gerade war. Keine einfache Sache, wenn man fast kein Spanisch spricht (obwohl ich in der Schule war, haha). Zum Schluss hat es doch noch geklappt und der Fahrer brachte mich sicher zum grössten Bus Terminal von Santiago, Terminal San Borja. Ich war ein bisschen zu früh dran, aber da ich nicht wusste, ob es viele Leute am Busschalter gibt, war es besser, früher dran zu sein. Schlussendlich hat alles super gut geklappt. Die Fahrt nach Pichilemu war angenehm und die Aussicht war toll! Man konnte die Bergen hinter Santiago sehen und Stück für Stück änderte sich die Landschaft. Da im Moment in Chile Frühling herrscht, blühen überall Blumen und alles ist so schön farbig. Leider habe ich auch hier Heuschnupfen!

In Pichilemu angekommen, hat Ismael, mein Host, mich mit dem Auto abgeholt. Sofort haben wir uns gut verstanden. Ein super cooler Surfer Dude! Sein Haus war einfach ein Traum! Allgemein sind die Häuser in Pichilemu ganz speziell gebaut. Viele sind aus Holz und meistens farbig. Sein Haus habe ich übrigens über Airbnb gebucht. Falls ihr interessiert seid, in Pichilemu eine coole Unterkunft zu finden, dann schaut mal bei Oceanos Surf House vorbei! Normalerweise kam ich nach Pichilemu, um zu surfen, da dieser Ort berühmt für seine grosse Wellen ist. Deshalb nennen die Chilenen diesen Ort el Capital del Surf! Ich verstand auch warum. Punta de Lobos ist einfach einzigartig. Die Wellen sind ziemlich gross und…schön! Tolle Lefthanders! Aber für eine Intermediate wie mich oder Anfänger sind diese Wellen noch nichts. Aber keine Angst, es gibt auch gute und kleinere Wellen um zu üben. Leider ging ich in dieser Woche nicht ins Wasser. Immer noch plagt mich die hartnäckige Erkältung. Ich wollte es einfach nicht riskieren, dass die Erkältung durch die Kälte wieder stärker wird. Auch habe ich regelmässig Tabletten genommen aber nichts nützte. Mein Sinusitis ist und bleibt mein (blöder) Begleiter. Ismael hat schnell gemerkt, wie ich darunter gelitten habe, deshalb brachte er mich zu seiner liebevollen Mutter zum nächsten Dorf, Cáhuil. Wir verbrachten dort einige Stunden und sie behandelte mich mit Magneten. Nach der Behandlung fühlte ich mich irgendwie viel besser, ich war weniger erschöpft als zuvor. Sie hatte aber mir klar mitgeteilt, dass meine Erkältung sehr stark sei und mein Körper die Zeit brauche um zu heilen.

Im Grossen und Ganzen war der Aufenthalt in Pichilemu was besonderes. Ich fühlte mich wohl im Haus von Ismael, habe immer lange ausgeschlafen, ging immer zum Strand und verbrachte viel Zeit beim NICHTSTUN. Das war am Anfang schwierig, doch nach zwei Monaten reisen, musste ich einfach mal abschalten. Einfach mal gar nichts tun. Das hat mir enorm gut getan! Auch habe ich einige Freunde und Familienmitglieder von Ismael kennengelernt sowie seine Freundin. Ich war also immer irgendwo inmitten des Geschehens und doch hatte ich auch mal meine Zeit für mich. Am letzten Tag hat Ismael uns was zum Abendessen gekocht und wir hatten einfach eine gute Zeit. Das war ein schöner Abschluss 🙂 Nach einer Woche hiess es dann für mich wieder zurück nach Santiago fahren. Ich fuhr wieder mit dem Bus und wartete im Terminal. Ich habe dabei leider zu spät gemerkt, dass ein Strassenhund mein Koffer angepinkelt hat! Ich war einfach nur perplex. So ein ****! 😉

Hier noch ein paar Bilder von Pichilemu. Die Natur hier ist einfach wunderschön! Doch es war mir doch hier ein bisschen zu kalt! 🙂

 

 

Bye Costa Rica, Hola Chile!

Es sind nun ungefähr 3 Wochen vergangen, seit ich Costa Rica verlassen habe und nach Chile gereist bin. Im letzten Blogpost habe ich erwähnt, dass ich Santa Teresa früher verlassen habe und ich für zwei Tage zurück nach Jacó gehe. Die Reise nach Jacó war… ein Abenteuer! Es hatte in den letzten Tagen sehr viel und ununterbrochen geregnet, sodass das Unternehmen ZumaTours, das Taxiboot stornieren musste und stattdessen mit der Fähre nach Puntarenas gefahren sind. Wir waren zu viert in der Gruppe und ich war die einzige, die nicht von Costa Rica war 🙂 Die anderen waren alles junge Surfer aus Santa Teresa und wollten nach Jacó, da es eine durch WSL geführte Surf Competition, die Essential Costa Rica Surf Pro gab. Der Fahrer fuhr extrem schnell, da um 9 Uhr die Fähre los geht und sie halt nicht auf uns wartet! Wir haben es aber geschafft und es war einfach ein Abenteuer, weil ich von Anfang nichts verstanden habe und wusste nicht genau, was mich da erwartet. Zum Glück war einer der Jungs sehr hilfsbereit und sprach mit mir Englisch und er hat mir sogar mein Gepäck die ganze Zeit getragen 😉 Da in Costa Rica seit Wochen gestreikt wird, wurde die Brücke nähe Puntarenas von den Einheimischen gesperrt. Die feierten, sangen und machten BBQ auf der Brücke, als wäre es das normalste auf der Erde. Wir konnten also nicht durchfahren. Wir mussten dann mit dem Gepäck zu Fuss über die Brücke gehen. Auf der anderen Seite wartete dann unser Fahrer 🙂 Mit ein paar Stunden Verspätung bin ich endlich in Jacó angekommen und ich fühlte mich wieder total wohl. 🙂 Leider regnete es Non Stop, sodass das Surfen nicht wirklich toll war für mich. Das Meer war braun und auch die Temperatur kühlte ab! Ich versuchte es trotzdem rauszupaddeln und musste ziemlich kämpfen. Ich war nämlich immer noch nicht ganz fit und das habe ich beim Paddeln sehr gut gespürt. Als ich dann fast beim Line Up war, mussten wir alle zurück zum Strand, da einer von uns sich am Kopf verletzt hat und es gab zudem noch eine Krokodil-Warnung. Wenn es zu viel regnet, dann kann es vorkommen, dass die Krokodile vom Fluss ins Meer gespült werden. Also lieber doch rausgehen 😉

Danach war es soweit. Ich flog nach Chile und der Flug war eigentlich ganz in Ordnung. Jedoch waren meine Ohren komplett zu, Ich konnte quasi fast nix mehr hören. Ich musste in Lima umsteigen und dort fühlte ich mich nicht gut. Zum Glück hatte ich Paracetamol dabei, das soll die Schwellung im Ohr lindern und auch gut gegen Erkältung sein. Ich kam dann um 6 Uhr früh in Chile an und wollte einfach nur ins Bett, da ich im Flugzeug einfach nicht schlafen kann! Als ich dann im Hostel ankam, wurde mir leider mitgeteilt, dass mein Zimmer immer noch besetzt wäre und CheckIn um 14 Uhr sei. Ich war zu übermüdet um genervt zu sein. Ich schlief einfach auf der Couch. Es war nicht einfach, da das Frühstück am gleichen Ort genommen wird und es war laut. Doch es half mir, ein paar Stunden wach zu bleiben. Ich zwingte mich nach draussen zu gehen, aber es war 16 Grad draussen und ich zitterte! Ich hatte voll den Temperaturschock erlitten! Meine Nase war komplett zu und ich brauchte unbedingt etwas von der Apotheke. Die frische Luft (äh nein der Smog!) half mir, wach zu bleiben und versuchte einfach herumzulaufen. Die Stadt ist riesig, da muss man fast die U–Bahn nehmen 🙂 Als ich zurück ins Hostel kam, konnte ich dann endlich mein Zimmer beziehen und habe von dort an voll geschlafen bis am nächsten Tag. Ich war sooooo müde! Danach ging es mir aber besser. Der Flug strapazierte mich und die Erkältung war wieder voll da. Ich bekam eine starke Sinusitis und hatte auch oft Kopfschmerzen. Zum Glück halfen die Tabletten gut, doch bis jetzt, nach 3 Wochen, habe ich immer noch diese Erkältung und es will einfach nicht weg!!

Das Hostel Plaza de Armas war ganz OK, nur würde ich schauen, nicht im 4. Stock das Zimmer zu bekommen, da die Nachbarschaft sehr laut ist und oft sah ich komische Menschen im Gebäude herumlaufen. Das Hostel ist in einer der ältesten Gebäude in Santiago und dort leben auch andere Menschen. Man musste immer in einer Linie warten, bis wir den Lift benutzen konnten. Ja nicht drängeln, sonst werden die Chilenen wütend 😉

Ich genoss die Zeit und musste vor allem warme Kleider einkaufen! Da ich wegen Costa Rica nur Sommer-Klamotten dabei hatte, brauchte ich unbedingt ein paar mehr warme Kleider. Santiago ist keine gute Stadt für mich, es gibt hier so viele Läden und da der Sommer in Chile beginnt, ist Ausverkauf, Winterkleider sind günstiger zu bekommen. Was ja super ist, aber nicht unbedingt gut für mein Geldbeutel 😉

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Santiago, View from the Hostel Plaza de Armas
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Plaza de Armas at Night

Am letzten Tag habe ich zwei nette Mädels aus Frankreich und Deutschland vom Hostel kennengelernt. Wir sind dann zusammen ins Bellavista Quartier und haben dort in einem chilenischen Restaurant gegessen. Ich habe mich für das Pastel de Choclo entschieden, weil ich das früher als Kind schon sehr gemocht habe. Es war auf jeden Fall gut und süss 😉

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Pastel de Choclo, typisch Chilenisches Gericht

Am nächsten Tag flog ich dann auf die Osterinsel. Ich machte mir Gedanken darüber, ob vielleicht der Flug mich nochmals krank machen würde. Aber nein, der Flug war sehr angenehm und meine Ohren waren in Ordnung (nur die Nase nicht hihi) 🙂