Bye Costa Rica, Hola Chile!

Es sind nun ungefähr 3 Wochen vergangen, seit ich Costa Rica verlassen habe und nach Chile gereist bin. Im letzten Blogpost habe ich erwähnt, dass ich Santa Teresa früher verlassen habe und ich für zwei Tage zurück nach Jacó gehe. Die Reise nach Jacó war… ein Abenteuer! Es hatte in den letzten Tagen sehr viel und ununterbrochen geregnet, sodass das Unternehmen ZumaTours, das Taxiboot stornieren musste und stattdessen mit der Fähre nach Puntarenas gefahren sind. Wir waren zu viert in der Gruppe und ich war die einzige, die nicht von Costa Rica war 🙂 Die anderen waren alles junge Surfer aus Santa Teresa und wollten nach Jacó, da es eine durch WSL geführte Surf Competition, die Essential Costa Rica Surf Pro gab. Der Fahrer fuhr extrem schnell, da um 9 Uhr die Fähre los geht und sie halt nicht auf uns wartet! Wir haben es aber geschafft und es war einfach ein Abenteuer, weil ich von Anfang nichts verstanden habe und wusste nicht genau, was mich da erwartet. Zum Glück war einer der Jungs sehr hilfsbereit und sprach mit mir Englisch und er hat mir sogar mein Gepäck die ganze Zeit getragen 😉 Da in Costa Rica seit Wochen gestreikt wird, wurde die Brücke nähe Puntarenas von den Einheimischen gesperrt. Die feierten, sangen und machten BBQ auf der Brücke, als wäre es das normalste auf der Erde. Wir konnten also nicht durchfahren. Wir mussten dann mit dem Gepäck zu Fuss über die Brücke gehen. Auf der anderen Seite wartete dann unser Fahrer 🙂 Mit ein paar Stunden Verspätung bin ich endlich in Jacó angekommen und ich fühlte mich wieder total wohl. 🙂 Leider regnete es Non Stop, sodass das Surfen nicht wirklich toll war für mich. Das Meer war braun und auch die Temperatur kühlte ab! Ich versuchte es trotzdem rauszupaddeln und musste ziemlich kämpfen. Ich war nämlich immer noch nicht ganz fit und das habe ich beim Paddeln sehr gut gespürt. Als ich dann fast beim Line Up war, mussten wir alle zurück zum Strand, da einer von uns sich am Kopf verletzt hat und es gab zudem noch eine Krokodil-Warnung. Wenn es zu viel regnet, dann kann es vorkommen, dass die Krokodile vom Fluss ins Meer gespült werden. Also lieber doch rausgehen 😉

Danach war es soweit. Ich flog nach Chile und der Flug war eigentlich ganz in Ordnung. Jedoch waren meine Ohren komplett zu, Ich konnte quasi fast nix mehr hören. Ich musste in Lima umsteigen und dort fühlte ich mich nicht gut. Zum Glück hatte ich Paracetamol dabei, das soll die Schwellung im Ohr lindern und auch gut gegen Erkältung sein. Ich kam dann um 6 Uhr früh in Chile an und wollte einfach nur ins Bett, da ich im Flugzeug einfach nicht schlafen kann! Als ich dann im Hostel ankam, wurde mir leider mitgeteilt, dass mein Zimmer immer noch besetzt wäre und CheckIn um 14 Uhr sei. Ich war zu übermüdet um genervt zu sein. Ich schlief einfach auf der Couch. Es war nicht einfach, da das Frühstück am gleichen Ort genommen wird und es war laut. Doch es half mir, ein paar Stunden wach zu bleiben. Ich zwingte mich nach draussen zu gehen, aber es war 16 Grad draussen und ich zitterte! Ich hatte voll den Temperaturschock erlitten! Meine Nase war komplett zu und ich brauchte unbedingt etwas von der Apotheke. Die frische Luft (äh nein der Smog!) half mir, wach zu bleiben und versuchte einfach herumzulaufen. Die Stadt ist riesig, da muss man fast die U–Bahn nehmen 🙂 Als ich zurück ins Hostel kam, konnte ich dann endlich mein Zimmer beziehen und habe von dort an voll geschlafen bis am nächsten Tag. Ich war sooooo müde! Danach ging es mir aber besser. Der Flug strapazierte mich und die Erkältung war wieder voll da. Ich bekam eine starke Sinusitis und hatte auch oft Kopfschmerzen. Zum Glück halfen die Tabletten gut, doch bis jetzt, nach 3 Wochen, habe ich immer noch diese Erkältung und es will einfach nicht weg!!

Das Hostel Plaza de Armas war ganz OK, nur würde ich schauen, nicht im 4. Stock das Zimmer zu bekommen, da die Nachbarschaft sehr laut ist und oft sah ich komische Menschen im Gebäude herumlaufen. Das Hostel ist in einer der ältesten Gebäude in Santiago und dort leben auch andere Menschen. Man musste immer in einer Linie warten, bis wir den Lift benutzen konnten. Ja nicht drängeln, sonst werden die Chilenen wütend 😉

Ich genoss die Zeit und musste vor allem warme Kleider einkaufen! Da ich wegen Costa Rica nur Sommer-Klamotten dabei hatte, brauchte ich unbedingt ein paar mehr warme Kleider. Santiago ist keine gute Stadt für mich, es gibt hier so viele Läden und da der Sommer in Chile beginnt, ist Ausverkauf, Winterkleider sind günstiger zu bekommen. Was ja super ist, aber nicht unbedingt gut für mein Geldbeutel 😉

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Santiago, View from the Hostel Plaza de Armas
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Plaza de Armas at Night

Am letzten Tag habe ich zwei nette Mädels aus Frankreich und Deutschland vom Hostel kennengelernt. Wir sind dann zusammen ins Bellavista Quartier und haben dort in einem chilenischen Restaurant gegessen. Ich habe mich für das Pastel de Choclo entschieden, weil ich das früher als Kind schon sehr gemocht habe. Es war auf jeden Fall gut und süss 😉

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Pastel de Choclo, typisch Chilenisches Gericht

Am nächsten Tag flog ich dann auf die Osterinsel. Ich machte mir Gedanken darüber, ob vielleicht der Flug mich nochmals krank machen würde. Aber nein, der Flug war sehr angenehm und meine Ohren waren in Ordnung (nur die Nase nicht hihi) 🙂

 

 

 

 

 

Nicoya-Halbinsel

Es ist jetzt eine Woche her, dass ich nach Manzanillo de Cobano gefahren bin. Der Ort erinnerte mich sehr an Nosara, alles ist so grün und so ländlich. Auch die Strände von Manzanillo, Playa Hermosa, Santa Teresa und Playa Carmen sind wunderschön. Das Zopilote Surfcamp liegt auf einem Hügel und man hat von dort aus eine wunderbare Aussicht zum Meer. Es waren in dieser Woche nur zwei Typen, einer aus Deutschland und der andere aus der Schweiz, und ich im Camp.  Ich konnte den Raum oben im Haupthaus ergattern mit Sicht aufs Meer.

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Zopilote Surfcamp

Was es hier nicht gibt: Klimaanlage. 5 Wochen lang hatte ich eine Klimaanlage oder Ventilator im Zimmer. Ich dachte ich würde bei dieser Hitze das nicht überstehen! Aber es ging. 🙂 Diesen Luxus von Klimaanlagen brauche ich nicht, ich kann auch ohne! Die ersten drei Tage waren mega cool. Playa Hermosa war der Ort, wo wir meistens gesurft sind. Und ich muss zugeben, die Wellen hier sind toll. Nur das Herauspaddeln ist für mich eine Herausforderung, da die Strömung viel stärker ist als ich es mir bisher gewohnt war. Ich war frustriert und ungeduldig, aber das habe ich ja bereits im letzten Blog schon erwähnt 🙂 Ich schaffte es nur einmal ins Lineup und ich genoss einfach die Ruhe und beobachtete die Wellen. So schön klar war das Wasser. Ich hatte einen coolen Lefthander, darauf bin ich ganz stolz. Das war das einzige, was mich ermuntert hat, haha! Am Dienstag sind wir alle zusammen nach Santa Teresa gefahren. Wir haben was zu Mittag gegessen und dann hat der Spass begonnen. Alkohol kam dann ins Spiel und wir hatten einfach eine gute Zeit. 😉 Es gibt hier diese Cuba Libre in Dosen à 8% Alkohol. Ich kann diese nicht mehr sehen. Und die vielen Shots. Im Grossen und Ganzen hatte ich hier eine mega schöne Zeit. Leider ging es mir ab Mittwoch schlecht. Ich wurde plötzlich krank und konnte somit nicht mehr surfen gehen. Es hat mich mega genervt, weil ich unbedingt ins Wasser wollte und vor allem herauspaddeln. Aber mein Körper streikte und ich musste einfach eine Pause einlegen. Ich ging dann einfach immer zum Strand mit und schaute den anderen zu. Die Zeit im Zopilote Surfcamp hat mir sehr gut gefallen, ich würde auf jeden Fall nochmals hierherkommen. Aber dann für länger als eine Woche 😉

Nun bin ich seit zwei Tagen in Santa Teresa im Selina Hotel und es gefällt mir hier nicht. Vielleicht liegt es daran, dass im Moment Low Season ist und die meisten Bars und Restaurants geschlossen sind und ich nicht surfen kann. Oder es liegt auch daran, dass ich nun seit Wochen die ganze Zeit mit anderen Leuten unterwegs war und ich jetzt alleine bin. Ich hatte nie grosse Mühe, alleine zu sein. Aber jetzt merke ich, dass ich gar nicht allein sein möchte. Obwohl es mir schon gut tut, mal Zeit für mich zu nehmen, aber irgend etwas fehlt mir. Ich werde auch langsam nervös, da ich in einer Woche nach Chile fliege. Ich verlasse sozusagen nach sieben Wochen Costa Rica. Ich will irgendwie gar nicht weg. Schon komisch oder? Aber ich freue mich trotzdem, die Osterinsel und mein Daddy zu sehen. Ich habe im Moment gemischte Gefühle und ich habe auch das Gefühl, dass ich mit dem Surfen nicht weitergekommen bin. Es fühlt sich so an, als bin ich mit dem Üben stehen geblieben. Es kann gut sein, das ich einfach zu streng zu mir bin… Ach, keine Ahnung! Ich habe versucht, auf meine innere Stimme zu hören und meiner Intuition zu folgen. Ich möchte zurück nach Jacó, bevor ich nach Chile gehe. Ich verlasse Santa Teresa einen Tag früher als geplant und bin erleichtert. Das war die richtige Entscheidung. Ich gehe dann zurück ins School of the World und habe eine Surfsession für Donnerstag gebucht. Das muss schon noch sein, bevor ich gehe 😉

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Zopilote Surfcamp, Amazing view
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Hands on the hips-Pose
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Playa Carmen
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Playa Santa Teresa
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Playa Santa Teresa
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Playa Santa Teresa
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Playa Carmen
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Playa Carmen
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Playa Santa Teresa
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Cuba Libre in a can!
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Zopilote Surfcamp, It was a blast with you guys!