5 Tage Santiago

Nach einer Woche in Pichilemu ging es zurück nach Santiago. Ich blieb dann für 5 Tage im Hostal Providencia. Das Hostel ist ziemlich gut und zentral gelegen, so dass man fast alles zu Fuss erreichen kann. Weil ich aber nicht allzu lange in dieser grossen Stadt meine Zeit verbringen wollte, habe ich im Hostel drei verschiedene Touren gebucht. Ganz günstig waren sie nicht, aber alle drei Touren waren toll und es lohnte sich auf jeden Fall! Die erste Tour war ein „Bike & Wine“-Tour, wo man mit dem Velo durch die Weinberge fahren kann und es wird die Geschichte über Cousiño Macul, einer der ältesten Weinberg Chiles erzählt. Ich war die einzige mit dem Guide, was toll war, weil da konnte das Gespräch über die Trauben und Geschichte des Weins in Chile tiefer darauf eingehen. Wir fuhren mit dem Fahrrad und probierte verschiedene Weine aus.

 

Die zweite Tour war die Besichtigung des Stausees von Santiago, Embalse el Yeso.  Das war aussergewöhnlich, denn es ist gar nicht so weit weg von Santiago. Man ist quasi in den Bergen, weg von der Zivilsation. Die Gruppe bestand hauptsächlich aus Brasilianern, einer Engländerin und mich. Diese Tour hat mir besonders gut gefallen, da wir ganz viele interessante Dinge sehen konnten, wie die Animitas (Unfallkreuze). Auf dem Weg nach Cajón del Maipo gibt es eine bekannte Animita von Willy aka Willito, der sich 1998 aus Liebeskummer das Leben nahm. Noch heute legen viele Chilenen dort Blumen oder Plüschtiere o. ä. nieder, die Animitas gehören in Chile quasi zur Tradition. Man sagt auch, dass sein Geist im verlassenen Tunnel El Tinoco lebt.

 

Die dritte und letzte Tour war dann die Isla de Negra, das Haus von Pablo Neruda. Schon als kleines Kind wusste ich wer dieser Poet war und deshalb war es wichtig für mich, dorthin zu gehen. Es gibt 3 Museen bzw. Häuser von ihm, welches in Santiago, Valparaíso und Isla Negra zu finden ist. Ich habe alle drei besucht und für mich persönlich war die Isla Negra die allerschönste. Ich verstehe jetzt auch, weshalb er diesen Ort so sehr liebte. Nebenbei besuchten wir auch ganz kurz der grösste Pool der Welt, in San Alfonso del Mar. Dieser 1km-Pool konnten wir nur von Aussen besichtigen, da sie zum Resort gehört. Auch sind wir zum Schluss nach Pomaire gefahren, ein kleines Töpferdorf mit ganz vielen Töpferwaren aus braunem Ton. Bekannt sind aber auch die kleinen chonchitas, die Ton-Sparschweine. Es gibt auch die ganz kleinen, man soll sie im Geldbeutel aufbewahren, es soll nämlich Glück bringen. 😉 Dieser Schwein aus Pomaire hat aber nur drei Beine. Es heisst, dass damals ein Schwein aus drei Beinen, einen Schatz gefunden hat und somit wurden seine Besitzer reich 😉

an den anderen Tagen bin ich gemütlich durch die Stadt geschlendert und habe versucht das Leben hier zu geniessen. Ich benutzte auch oft die U-Bahn wie ein braves kleines Kind, hehe. Es war jeden Tag super tolles Wetter, nur der Smog ist hier unglaublich krass. Und es hat einfach zu viele Leute! Trotz allem habe ich eine schöne Woche in Santiago verbracht, besser als vor 6 Jahren 😉 ich hatte auch im Hostel ein eigenes Zimmer mit TV. Somit konnte ich mich mental auf Valparaíso konzentrieren. Denn dort werde ich zwei Wochen verbringen und mein Vater nach 6 Jahren wieder sehen. (In Wahrheit bin ich schon da und habe mein Vater bereits getroffen. Ich bin ein wenig im Verzug mit dem Bloggen, sorry!)

 

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Autor: lifeandwaves

Als kleines Mädchen liebte ich schon sehr das Meer. Ich fürchtete mich zwar vor den Wellen, den Muscheln und die urkomischen Gestalten im Meer, doch ich war immer neugierig was es alles zu entdecken gab. Bis heute hat sich das nicht geändert und ich fürchte mich immer noch vor den Wellen. Wie es Eleanor Roosevelt einmal gesagt hat: "do something that scares you". Seit ich diesen Spruch kenne, ist das zu meinem Lebensmotto geworden. Mit 33 Jahren ist es für mich soweit. Ich brauche eine Veränderung, deshalb schreibe ich hier auf Wordpress, um meine Gedanken zu ordnen. Um den Kopf zu lüften. Denn solch eine Veränderung kann Spass machen, aber auch Angst einjagen.

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